Risiken erkennen und bestmöglich entgegenwirken
Prävention gegen Pflegebedürftigkeit
Prävention und Gesundheitsförderung spielen eine zentrale Rolle bei der Minimierung des Risikos einer Pflegebedürftigkeit. Für eine frühzeitige Erkennung und gezielte Beratung ist es wichtig, optimale Zugangswege in der Hausarztpraxis zu schaffen. Dabei muss die Beratung nicht ausschließlich durch den Arzt erfolgen; auch nicht-ärztliche Teammitglieder wie Medizinische Fachangestellte oder Gesundheitslotsen sind hierfür bestens geeignet. Durch eine interdisziplinäre Herangehensweise können Präventionsangebote effektiv genutzt und so die Gesundheit älterer Menschen nachhaltig gefördert werden.
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Das IGES Institut führte im Auftrag des BMG im Oktober 2024 eine Analyse mit Expert:innen durch, um Ansätze zur Verhinderung, Verzögerung oder Umkehr von Pflegebedürftigkeit zu diskutieren. Die im April 2025 veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass Gesundheitsförderung und Prävention, insbesondere in den Bereichen Bewegung, Ernährung, Stressbewältigung, soziale Teilhabe und Suchtprävention, entscheidend sind. Mit geriatrischen Assessments/Screenings kann das Risiko einer eintretenden Pflegebedürftigkeit erkannt und dementsprechend früh gehandelt werden. Die Empfehlung lautet: zielgruppenspezifische Angebote (z.B. Sturzprävention) und Beratungsleistungen nach den Ansätzen der Gesundheitsförderung und Prävention. Im Bericht werden auch den Hausarztpraxen und deren nicht-ärztlichen Teams eine Schlüsselrolle zugeschrieben. Es geht vor allem um das Erkennen des Risikos aber auch um den Zugangsweg zu den Patienten, wenn es um die bedarfsgerechte Angebotsvermittlung zur Risikominimierung geht. Nutzen Sie auch hier die Ressource und Expertise unserer Gesundheitslotsen. Sie beraten Ihre älteren Patient:innen (BVGK) gerne.
Die Publikation finden Sie unter:
Die AWMF Leitlinie zum Geriatrischen Assessment befindet sich unter: