Weltstillwoche 2023

Das Beste fürs Baby

Infos & Tipps

Die gesundheitlichen Vorteile des Stillens für Mutter und Kind sind vielseitig. So fördert Stillen etwa die Bindung zwischen Mutter und Neugeborenem zusätzlich wird unterschiedlichen Krankheiten vorgebeugt. Aufgrund zahlreicher positiver Effekte empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Stilldauer von 6 Monaten (Weltgesundheitsorganisation (WHO) 2021).

Es erweckt den Anschein, als sei die Stillmotivation hierzulande groß.
Der Anteil an Kindern, die direkt nach der Geburt gestillt werden, liegt bei ca. 80%. Kurze Zeit später reduziert sich der Anteil deutlich. Schaut man sich in Europa um, ist Deutschland insgesamt eher auf einem niedrigen Niveau, mit sinkender Tendenz (Netzwerk Gesund ins Leben 2018).

Ein Grund hierfür ist beispielsweise die fehlende Aufklärung und Beratung von Schwangeren, Stillenden und deren Familien (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) 03.04.2023). Grundlegende gesetzliche Rahmenbedingungen wurden geschaffen, allerdings besteht großer Nachholbedarf und Schwierigkeiten bei der Umsetzung. Die vom Bundesministerium geförderte Hotline 0228/92959999 kann bei Fragen und Problemen rund ums Stillen etwas Abhilfe leisten (Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen (AFS) – Bundesverband e.V. 2023).

Eine tragende Rolle spielen jedoch die Hebammen. Sie sind laut Vertrag über die Hebammenhilfe nach § 134a SGB V Ansprechpartner rund um das Thema Stillen. Hebammen informieren und klären auf, leisten Hilfe bei Beschwerden und stehen den Familien beratend zur Seite. Sollte trotz allem das Stillen nicht möglich oder gewünscht sein, helfen Sie auch bei der Auswahl der passenden Säuglingsanfangsnahrung, einem Muttermilchersatz, dessen Zusammensetzung streng geregelt und auf wissenschaftlichen Empfehlungen (z.B. der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA)) beruht (Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) 2017).

Die Wichtigkeit des Hebammenberufs wird beim Thema Stillen noch einmal sehr deutlich und zeigt wieder einmal auf, wie wichtig es ist, die ambulante Hebammenversorgung, aufrecht zu erhalten. Hier setzt eines der Projekte von GESUNDES KINZIGTAL an, siehe:

Weitere gesetzliche Rahmenbedingungen, die in Deutschland das Thema Stillen berücksichtigen sind beispielsweise das Mutterschutzgesetz, die Elternzeit oder auch das Elterngeld. Da immer mehr Mütter die Themen Beruf und Familie vereinen, ist das diesjährige Motto der Weltstillwoche “Stillen im Beruf – kenne Deine Rechte” (Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen (AFS) – Bundesverband e.V. 2023).

 

 

Quellen:

  • Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) 03.04.2023: Stillen in Deutschland. Online verfügbar >>
  • Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) 2017: Auswahl von Säuglings(milch)nahrungen: Ernährung und Bewegung von Säuglingen und stillenden Frauen – Handlungsempfehlungen. Online verfügbar >>
  • Weltgesundheitsorganisation (WHO) 09.06.2021: Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern. Online verfügbar >>
  • Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen (AFS) – Bundesverband e.V. (2023): Weltstillwoche 2023. Online verfügbar >>, auch unter >>
  • Netzwerk Gesund ins Leben 2018: Wie stillfreundlich ist Deutschland? Online verfügbar >>
  • Quelle Bild: Netzwerk Gesund ins Leben 2018: Wie stillfreundlich ist Deutschland? Online verfügbar >>