Projektlaufzeit: April bis September 2025
Projektträger: GESUNDES KINZIGTAL GmbH
Hintergrund
Die demographische Entwicklung erfordert es, Gesundheitsversorgung im regionalen Kontext zukunftssicherer zu gestalten. Immer weniger hausärztliche Praxen in ländlichen Regionen sehen sich mit einer steigenden Zahl älterer Menschen konfrontiert.
Zielsetzung
Strukturinnovation einleiten und interprofessionelle Zusammenarbeit stärken.
Ziel
Die Aufrechterhaltung der Primärversorgung in ländlicher Region
Beschreibung
Ausgangslage
Im Kinzigtal ist die Primärversorgung derzeit überwiegend durch Einzelpraxen und kleine Berufsausübungsgemeinschaften geprägt. Diese Versorgungsstruktur ist zunehmend gefährdet. Die Gründe dafür sind unter anderem
- Überalterung der Ärzteschaft
- fehlende Nachfolgelösungen
- Hohe Belastung durch Bürokratie und wirtschaftlichen Druck
- Begrenzte Integration anderer Gesundheitsberufe in den Versorgungsalltag
- Mangel an attraktiven, modernen Arbeitsmodellen für ärztlichen Nachwuchs
Projektziel
Ziel ist der Aufbau eines interprofessionellen integrierten Versorgungszentrums (IgVZ), das folgende Funktionen erfüllt:
- Aufrechterhaltung der wohnortnahen Primärversorgung – Standort Hausach
- Entlastung ärztlicher Ressourcen durch Delegation an qualifizierte Gesundheitsfachberufe (PA, NäPA, VERAH)
- Entlastung in administrativen Tätigkeiten durch Delegation an Verwaltungsberufen
- Förderung einer teamorientierten Versorgungskultur und Aufbau einer Teampraxisstruktur
- Integration von weiteren Berufsbildern bzw. Patientenbegleitungen wie: Pflegeberatung, Sozialarbeit, Therapie und digitalen Lösungen
- telemedizinische Anbindung für spezielle fachärztliche Versorgung, z.B. Kardiologie / Monitoring HI, LZ, ….
- Nutzung bestehender räumlicher Infrastruktur (280 m² Bestandsfläche) am Standort Hausach
- Erhaltung von Arbeitsplätzen und Schaffung attraktiver Arbeitsplätze im ländlichen Raum
Teilziele
- Entwicklung eines Kooperationsmodells zwischen bestehenden Praxen hin zu einer gemeinsamen Lösung
- Aufbau einer Struktur zur Aufgabenverlagerung auf nicht-ärztliche Gesundheitsfachkräfte
- Etablierung eines medizinisch-organisatorischen Teams mit klaren Rollenprofilen
- Bereitstellung moderner Infrastruktur, inkl. Telemedizin und ePA-Anbindung
Zielgruppen
- Niedergelassene Ärzt:innen mit Entlastungs- oder Abgabebedarf und offen für neue Strukturen
- Nachwuchsärzt:innen mit Interesse an kooperativen Versorgungsmodellen
- Gesundheitsfachberufe wie VERAH, NäPA, PA, MFA-plus
- Kommunale Träger, Krankenkassen,
- weitere wie Pflege- und Sozialdienste, Physiotherapeut…….
Erfolgsfaktoren
- Integration und Unterstützung durch lokale Gesundheitsakteure
- Attraktives Arbeitsmodell und -umfeld für Ärzt:innen und Gesundheitsberufe
- Modularität und Skalierbarkeit des Zentrums
- Interdisziplinäres Versorgungskonzept mit digitalen Komponenten
Projektstruktur und -bausteine
Aufbau- und Ablauforganisation
- Versorgungsanalyse: vorhandene Praxisstrukturen
- Versorgungsmöglichkeiten: Best-Practise-Analyse, Ableiten von Empfehlungen
- Rollenprofile & Schulung: Fortbildung für VERAH/NäPA/PA, was gibt es
- Delegations- und Kooperationsmodell: mögliche Aufgabenverteilung an auserwählten Behandlungspfaden, Teamstruktur, Einbindung besonderer Versorgungsformen
- Grobnutzung und Notwendigkeit – was braucht es?
- Projektsteuerung & Rechtsberatung: Aufbauorganisation, Vertragsmodelle, Datenschutz
- Öffentlichkeitsarbeit & Beteiligung: Regionale Workshops, Beteiligung weiterer Interessenten (bei Machbarkeit-vor Ort)