Projekt KoodinAID findet Lösungen und Ansätze

Digitale Helfer allein sind nicht die Lösung

Forschung

Wie lassen sich die regionalen Pflege-Experten mit den pflegenden Angehörigen im Kinzigtal in Zukunft besser vernetzen und digitale Helfer implementieren? Dieser Frage geht das Projekt KoordinAID nach. Beim jüngsten, dem dritten Workshop wurde deutlich, dass die Digitalisierung ihre Grenzen habe, berichtet Dr. Madeleine Renyi, Projektleiterin auf Seiten von GESUNDES KINZIGTAL.

“Die intensive Arbeit der vergangenen Monate, die neben den Workshops viele Interviews und gezielte Recherchen umfasst, hat sich ausgezahlt”, fasst die Gesundheitswissenschaftlerin den aktuellen Stand zusammen. Aus ihrer Sicht ist eine Lösung nicht nur realistisch, sondern auch realisierbar. Allerdings bestehe diese nicht allein aus der Einführung neuer innovativer digitaler Anwendungen. “Das Schaffen eines Wir-Gefühls wird ein Kernbaustein unseres Konzepts sein”, sagt Dr. Madeleine Renyi. Denn deutlich geworden sei immer mehr, dass man nicht nur digitale Ansätze verfolgen dürfe, “sondern vor allem persönliche Begegnung, Vernetzung und Teambuilding schaffen müsse, um aus der Vielfalt an Angeboten eine starke Sorgegemeinschaft zu machen.” 

Dank der detailreichen Diskussion lasse sich, so Renyi, das bisher erarbeitete Konzept weiter verfeinern und das dahinterstehende Projekt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, stärken. Dessen Ziel ist die Erarbeitung eines Konzepts zur Stärkung der Sorgegemeinschaft, das mit der Entlastung pflegender Angehöriger einhergeht. Damit soll erreicht werden, dass pflegende Angehörige aufgrund ihrer Arbeit nicht selbst zum Versorgungsfall werden.