Agenda 2030 und Perspektiven
Ideen für Kehl
Der Standort Kehl des Ortenauklinikums soll in den kommenden Jahren geschlossen werden. So sieht es die Agenda 2030 vor. Ob ein patientenorientiertes Gesundheitszentrum für die Nachnutzung des Kehler Krankenhauses eine realistische Option oder doch nur Illusion ist, wurde bei einer Podiumsdiskussion in Kork thematisiert – und GESUNDES KINZIGTAL als Ideengeber gefragt.
In zwei Jahren wird es das Krankenhaus in Kehl als stationäre Einrichtung nicht mehr geben: Aus dem Standort des Ortenauklinikums soll ein Zentrum für Gesundheit werden. Der Beschluss dazu fiel bereits 2018 im Kreistag. Doch konkrete Pläne gibt es noch nicht. Welche Möglichkeiten ein Gesundheitszentrum beinhalten kann, war Thema einer Podiumsdiskussion in Kehl. Am Tisch auch GESUNDES KINZIGTAL.
An der Diskussion im evangelischen Gemeindezentrum Kork beteiligt waren Ex-Kreisrat Jürgen Mohrbacher, Dr. Janine Feicke als Leiterin der Kommunalen Gesundheitskonferenz des Ortenaukreises, die Geschäftsführerin von GESUNDES KINZIGTAL, Dr. Madeleine Renyi, und die Gesundheitsökonomin Prof. Kirsten Steinhausen von der Hochschule Furtwangen. Rund 30 Menschen waren der Einladung zum Austausch gefolgt, berichtet die Kehler Zeitung.

Was ein gutes Gesundheitszentrum ausmacht und welche Möglichkeiten sich bieten, zeigte dann Madeleine Renyi anhand der eigenen Arbeit und der Gesundheitswelt in Hausach auf: Hausarztpraxis, Physiotherapie und Beratung sowie Bewegungsangebote Dritter unter einem Dach harmonieren. Doch welche Möglichkeiten in Kehl umgesetzt werden können, ist noch unklar.
Für Jürgen Mohrbacher und viele Besucher liegt die Ursache für den Stillstand der aktuellen Planung in der Krankenhausreform selbst. „Andere Länder bauen zuerst eine vernünftige ambulante Struktur auf, bevor sie die Krankenhäuser zumachen“, wird Mohrbacher in der Zeitung zitiert. Aufgrund der strikten Trennung zwischen stationärer und ambulanter Versorgung sei das aber auch nicht möglich. Einer von vielen Punkten, die das Publikum eher ratlos den Heimweg antreten ließ, wie der Berichterstattung zu entnehmen ist.